Grün, Blau, Gelb/Green, Blue, Yellow. London, UK, 2003

Wilhelm Roseneder

Grün, Blau, Gelb/Green, Blue, Yellow 1-13

Ölmalerei auf Leinen/Oil painting on canvas, 60×40 cm,  2003

Wiebke Morgan Gallery, 40 Redchurch Street, London, GB, 18 April – 25 May 2003

© Wilhelm Roseneder. Grün, Blau, Gelb/Green, Blue, Yellow 1-13. Öl auf Leinen/Oil painting on canvas, 2003

© Wilhelm Roseneder. Grün, Blau, Gelb/Green, Blue, Yellow 1-13. Öl auf Leinen/Oil painting on canvas, 2003

 

Grün, Blau, Gelb

Es ist keine Imitation, kein Abbild der Wirklichkeit, sondern eine Wirklichkeit durch das Kunstwerk gegeben. Das Kunstwerk ist die Wirklichkeit, in die man Vorstellungen, Bilder, Empfindungen, Gedanken projizieren kann, oder auch nicht. „Vielleicht könnte man die Arbeiten auch als `Landschaft` sehen…“ (Wilhelm Roseneder) – es ist dies eine von vielen Möglichkeiten des Sehens und der Wahrnehmung. Die Bilder „Grün, Blau, Gelb“ sind abstrahierende Imaginationen von inneren und äußeren Landschaften.

Man sieht die Farben Grün, Blau, Gelb, wie sie aufgetragen und vermischt werden, und doch darüber hinaus. Diese Bilder sind Variationen der Idee von: Bild und Wirklichkeit. Die Wahrnehmung, wenn sie in die Sprache übersetzt wird, unterliegt Übersetzungsschwierigkeiten.

Diese Bilder erschöpfen sich nicht im Selbstreferentiellen, es ist eine essentielle Beziehung nach außen und innen gegeben. Sie habe eine Ordnung, einen Kanon, eine innere Bildordnung. Assoziationen sind zulässig.

Es könnte ein Bewusstseinszustand sein und keine Beobachtung eines äußeren Geschehens. Eine dahineilende Erinnerung, die vor dem geistigen Auge abläuft, könnte eine von vielen Inspirationsquellen sein. Es könnten auch Erinnerungen, Gedanken und Empfindungen an Reisen, Träume, Beobachtungen im Bild sich verdichten. Es könnte die Erinnerung an eine Landschaft, Meer und Himmel sein, eine Erinnerung an einen Ort der Ruhe und Kontemplation.

„Die Bilder `Grün, Blau, Gelb` scheinen meine Tagträume wiederzuspiegeln, ein Schleier, der mich oft befällt. Erinnerungsfragmente oder auch Gefühlsfragmente, würde ich sagen, welche Realität enthalten, aber auch Fiktives, Gedankliches vereinen“, sagt Wilhelm Roseneder. Je nach Tageszeit und Lichtverhältnissen können wiederum ganz andere Eindrücke wahrgenommen werden.

Die Bilder von Wilhelm Roseneder leuchten, sie haben eine ästhetische Einzelwirkung, jedes Bild für sich, sie weisen eine innere Logik auf. Jedes Bild ist für sich abgeschlossen, und doch verweisend auf die anderen. Die Farbschichten gehen ineinander über oder überlagern sich, wie der Inhalt eines Bildes aus mehreren Schichten bestehen kann.

Man geht durch einen Wacholderwald und am Ende dieses Weges ist grün-blau-gelb.

Renate Egger. Vorwort. Wilhelm Roseneder. New paintings. Green, Blue, Yellow 1-13, 2003 (Katalog)

Wiebke Morgan Gallery, London, UK 2003

I really like the middling size and tall shape of this green, blue and yellow paintngs. I don´t know why, why would I? They remind me, with their scraped and combed about oily freshness, of David Hockney´s apple-green white and salmon-pink stoned monochromes from the seventies as well as Richter´s stage designs for The Fairie Queen and Shrek. I like the fact that current painting is direct and quite comfortable with its immediate circumstances, not forgetful or apologetic or trying to lose itself and than find itself again as an aide memoire in an endless, mundane game of popping out from behind shrubby bushes and spruces, or rocks and surprising oneself and few friends from odd angles and becoming lonely.

Matthew Arnatt & David Mollin, 100 Reviews April 2003, London

Sammlung/Collection: Artothek Niederösterreich, Austria

© 2011-2016 Renate Egger Wilhelm Roseneder